Unterrichtsplan | Sozioemotionales Lernen | Zeitformen des Verbs: Plusquamperfekt
Schlüsselwörter | Plusquamperfekt, Deutsch, emotionales Lernen, Selbstbewusstsein, Emotionserkennung, Geschichtenerzählen, Reflexion, Gruppenarbeit, Ziele setzen, RULER-Methode |
Ressourcen | Arbeitsblätter mit Beispielen für das Plusquamperfekt, Stifte und Papier für die Schüler, Whiteboard und Marker, Ruhige Musik für die Atemübung, Ein großes Plakat oder Flipchart für die Zielsetzung, Emotionen-Karten zur Unterstützung der Reflexion |
Codes | - |
Klasse | 4. Klasse (Grundschule) |
Fach | Deutsch |
Ziele
Dauer: (10 - 15 Minuten)
Dieser Schritt der Unterrichtseinheit hat zum Ziel, den Schülern ein klares Verständnis der Lernziele zu vermitteln, während gleichzeitig ihre emotionale Intelligenz gefördert wird. Indem die Schüler sich mit ihrer eigenen emotionalen Erfahrung in Bezug auf vergangene Ereignisse auseinandersetzen, lernen sie, ihre Gefühle zu erkennen, zu verstehen und zu regulieren. Das Ziel ist es, nicht nur die grammatikalische Struktur des Plusquamperfekts zu erlernen, sondern auch ein Bewusstsein für die emotionalen Dimensionen, die mit Erzählungen der Vergangenheit verbunden sind, zu entwickeln. Dies schafft eine tiefere Verbindung zwischen Sprache und persönlichen Erfahrungen und fördert die emotionale Reife der Schüler.
Hauptziele
1. Die Schüler sollen die Struktur und Verwendung des Plusquamperfekts erfassen und in eigenen Sätzen anwenden können.
2. Die Schüler sollen emotionale Reaktionen zu Erlebnissen in der Vergangenheit erkennen und diese benennen. Die Fähigkeit, darüber nachzudenken und Gefühle zu analysieren, wird gefördert.
Einleitung
Dauer: (10 - 15 Minuten)
Emotionale Aufwärmübung
Atemreise in die Vergangenheit
Geführte Atemübung zur Förderung von Fokus und Achtsamkeit.
1. Die Schüler setzen sich bequem auf ihren Stuhl und schließen die Augen.
2. Die Lehrkraft erklärt, dass sie jetzt gemeinsam eine kurze Atemreise machen werden, um sich auf den Unterricht vorzubereiten.
3. Schritt 1: Einatmen – Die Schüler atmen tief durch die Nase ein und zählen dabei bis vier.
4. Schritt 2: Halten – Die Schüler halten den Atem für einen Moment an und zählen bis zwei.
5. Schritt 3: Ausatmen – Die Schüler atmen langsam durch den Mund aus und zählen dabei bis sechs.
6. Die Lehrkraft erklärt den Schülern, dass sie bei jedem Ausatmen all die Gedanken und Emotionen loslassen, die sie nicht für den Unterricht brauchen.
7. Wiederhole diesen Zyklus drei bis fünf Mal und führe die Schüler sanft auf das Thema des Plusquamperfekts hin.
8. Zum Abschluss der Übung können die Schüler ihre Augen wieder öffnen und sich auf den Unterricht konzentrieren.
Inhaltskontextualisierung
Das Thema Plusquamperfekt mag auf den ersten Blick wie eine trockene Grammatikregel erscheinen. Doch gerade wenn wir Geschichten erzählen oder uns an wichtige Erlebnisse in unserem Leben erinnern, spüren wir, wie bedeutend die korrekte Verwendung der Zeitformen ist. Erinnerungen an schöne Erlebnisse, traurige Abschiede oder wichtige Momente formen nicht nur unsere Sprache, sondern auch unsere Emotionen. Wenn wir über vergangene Ereignisse sprechen, können wir unsere Gefühle verstehen und ausdrücken. Das Plusquamperfekt hilft uns, diese Geschichten zu erzählen und gleichzeitig zu reflektieren, was wir dabei gefühlt haben. Warum ist das wichtig? Weil wir durch das Erkennen und Benennen unserer Emotionen lernen, mit ihnen umzugehen und sie besser zu regulieren. So entsteht eine tiefere Verbindung zu unserer Sprache und unseren Erinnerungen, die uns auch im Alltag begleiten.
Entwicklung
Dauer: (60 - 75 Minuten)
Theorienleitfaden
Dauer: (15 - 20 Minuten)
1. Das Plusquamperfekt beschreibt Handlungen, die vor einer anderen Handlung in der Vergangenheit abgeschlossen wurden. Es setzt sich aus dem Präteritum des Hilfsverbs 'haben' oder 'sein' und dem Partizip II des Hauptverbs zusammen.
2. Beispiele: 'Ich hatte gegessen, bevor ich ins Kino ging.' Hier zeigt 'hatte gegessen' die Handlung (Essen) an, die vor dem Kinobesuch abgeschlossen war.
3. Regeln zur Bildung: Bei schwachen Verben wird das Partizip II mit 'ge-' gebildet, z.B. 'spielen' wird zu 'gespielt'. Starke Verben haben oft unregelmäßige Formen, z.B. 'schreiben' wird zu 'geschrieben'.
4. Das Plusquamperfekt wird häufig in Erzählungen verwendet, um die Vorzeitigkeit darzustellen. Es ist wichtig für das Verständnis von Geschichten, da man oft mehrere Ereignisse gleichzeitig erzählt, die in einer bestimmten Reihenfolge geschehen sind.
5. Die korrekte Verwendung des Plusquamperfekts hilft den Schülern, better zu reflektieren, was in der Vergangenheit geschehen ist und wie sie sich bei diesen Ereignissen gefühlt haben.
Aktivität mit sozioemotionalem Feedback
Dauer: (25 - 30 Minuten)
Histórias de Emoções
Die Schüler schreiben eine kurze Geschichte über ein bedeutendes Ereignis aus ihrer Vergangenheit, das sowohl positive als auch negative Emotionen hervorrief. Dabei sollen sie das Plusquamperfekt verwenden, um ihre Geschichte zu verfassen und ihre Gefühle zu erkennen, zu benennen und auszudrücken.
1. Die Schüler setzen sich in Gruppen von vier bis fünf Personen zusammen.
2. Jeder Schüler denkt an ein Ereignis aus der Vergangenheit, das bedeutend war und starke Emotionen hervorrief.
3. Die Schüler schreiben ihre Geschichte auf, verwenden dabei mindestens fünf Sätze im Plusquamperfekt.
4. Nach dem Schreiben erklärt jeder Schüler, wie er sich während des Ereignisses gefühlt hat und welche Emotionen mit diesem Erlebnis verbunden sind.
5. Die Gruppen machen eine kurze Präsentation ihrer Geschichten und teilen ihre Emotionen mit der Klasse.
Diskussion und Gruppenfeedback
Nach den Präsentationen sollte die Lehrkraft eine Gruppenberatung einleiten, in der die Schüler die RULER-Methode anwenden können. Zuerst erkennen die Schüler die Emotionen, die sie während des Schreibens oder beim Hören der Geschichten empfunden haben. Anschließend sollen sie den Ursachen dieser Emotionen nachspüren und reflektieren, wie das Verfassen und Teilen ihrer Geschichten ihre Sichtweise auf diese Ereignisse verändert hat.
Die Lehrkraft fördert das Verständnis, indem sie Fragen stellt: 'Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr darüber geschrieben habt?' und 'Was hat euch geholfen, diese Gefühle zu erkennen?' Diese Reflexionen ermöglichen es den Schülern, ihre Emotionen zu benennen und ihren Ausdruck zu üben. Ziel ist es, dass die Schüler lernen, mit ihren Emotionen besser umzugehen und zu regulieren, um auch in Zukunft ihre Erlebnisse klarer und bewusster zu verarbeiten.
Fazit
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Reflexion und emotionale Regulierung
Die Lehrkraft leitet eine Diskussionsrunde über die Erfahrungen der Schüler während der Geschichtenschreibung und -präsentation. Jeder Schüler hat die Möglichkeit, in einer kleinen Gruppe oder im Plenum über die Herausforderungen zu sprechen, die beim Schreiben ihrer Geschichten aufgetreten sind. Dazu gehört auch, welche Emotionen sie dabei gefühlt haben und wie sie mit diesen Emotionen umgegangen sind. Alternativ kann eine schriftliche Reflexion erfolgen, in der die Schüler ihre Gedanken und Gefühle zu den Herausforderungen festhalten, beispielsweise in einem kurzen Tagebucheintrag. Diese Reflexion hilft den Schülern, ihre emotionalen Reaktionen zu erkennen und zu verarbeiten.
Ziel: Das Ziel dieser Reflexion ist es, den Schülern zu helfen, ihre emotionalen Reaktionen auf die Erlebnisse, die sie während des Unterrichts gemacht haben, zu verstehen und den Umgang mit diesen Emotionen zu fördern. Es soll eine Selbstbewertung stattfinden, in der die Schüler effektive Strategien identifizieren können, um mit herausfordernden Situationen umzugehen, sowohl im Kontext des Unterrichts als auch im Alltag.
Blick in die Zukunft
Zum Abschluss der Unterrichtsstunde reflektiert die Lehrkraft gemeinsam mit den Schülern darüber, wie sie das Gelernte in ihrem zukünftigen Leben anwenden können. Die Schüler setzen sich ein paar Minuten lang still hin und denken nach, welche persönlichen und akademischen Ziele sie sich für die Anwendung des Plusquamperfekts setzen möchten. Sie können Reihenfolge und Verbindung ihrer Ziele aufschreiben. Anschließend teilt jeder Schüler ein persönliches Ziel und ein akademisches Ziel mit der Klasse, um die Gemeinschaft zu stärken.
Ziele setzen:
1. Ich möchte meine Geschichten im Plusquamperfekt klarer erzählen können.
2. Ich möchte meine Emotionen bei Erlebnissen besser erkennen und benennen können.
3. Ich möchte mutig genug sein, meine Geschichten auch in größeren Gruppen zu teilen.
4. Ich möchte daran arbeiten, meine Erinnerungen so zu verarbeiten, dass ich auch in schwierigen Situationen besser mit meinen Emotionen umgehen kann. Ziel: Das Ziel dieser Schlussaktivität besteht darin, die Autonomie der Schüler zu stärken, indem sie persönliche und akademische Ziele im Hinblick auf den Unterrichtsinhalt setzen. Dadurch soll nicht nur das Bewusstsein für das Gelernte gefördert werden, sondern auch eine praktische Anwendung der erlernten Inhalte im Alltag, die die fortlaufende persönliche und akademische Entwicklung der Schüler unterstützt.