Lehrplan | Aktive Methodik | Theaterelemente
Stichwörter | Theatralische Elemente, Theateridentifikation, Praktische Umsetzung, Kreativität, Körperausdruck, Nonverbale Kommunikation, Gruppenarbeit, Geschichtenanpassung, Reflektierende Diskussion, Theater im Alltag |
Erforderliche Materialien | Papier und Stifte für Drehbücher, Einfache Bühnenbilder (Stoffe, Stühle, Kisten o.ä.), Kostüme oder einfache Requisiten, Geeigneter Raum für Präsentationen, Materialien für Notizen (Tafel, Marker) |
Prämissen: Dieser aktive Lehrplan geht von einer 100-minütigen Unterrichtsdauer aus, vorheriges Lernen der Schüler sowohl mit dem Buch als auch mit dem Beginn der Projektentwicklung, und dass nur eine Aktivität (von den drei vorgeschlagenen) während des Unterrichts durchgeführt wird, da jede Aktivität darauf ausgelegt ist, einen großen Teil der verfügbaren Zeit in Anspruch zu nehmen.
Ziel der Aktivität
Dauer: (5 - 10 Minuten)
Die Zielsetzungsphase ist zentral, um sowohl Lehrkraft als auch Schüler auf den Fokus der Stunde einzustimmen. Durch eine klare Definition dessen, was erreicht werden soll, können die Schüler ihr Vorwissen gezielt einbringen und an der Stunde aktiv teilnehmen, während die Lehrkraft die Aktivitäten strukturiert gestaltet. Dieser Abschnitt dient als Leitfaden, um Erwartungen und Engagement aller Beteiligten in Einklang zu bringen.
Ziel der Aktivität Utama:
1. Die wesentlichen Bestandteile einer theatralischen Präsentation erkennen und beschreiben.
2. Theatralische Aspekte im Alltag analysieren – von Gesten über Gesichtsausdrücke bis hin zu dramatischen Situationen.
Ziel der Aktivität Tambahan:
- Die Kreativität fördern und die Schüler zu genauer Beobachtung anregen, wenn sie theatralische Elemente im Alltag analysieren.
Einführung
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Die Einführung soll die Schüler in das Thema einführen, indem alltägliche, bekannte Situationen als Ausgangspunkt herangezogen werden, um ihr Vorwissen mit dem neuen Inhalt zu verbinden. So wird zugleich die praktische Relevanz theatralischer Elemente verdeutlicht und die Schüler angeregt, diese im Alltag zu erkennen und wertzuschätzen.
Problemorientierte Situation
1. Überlege dir eine Alltagssituation, in der jemand eine Maske tragen muss, um seine wahre Identität zu verbergen. Wie ließe sich das bühnerisch umsetzen?
2. Stell dir vor, du spielst Fangen und musst dich blitzschnell verstecken. Welche Gesten und Gesichtsausdrücke würdest du einsetzen, um deine Freunde in einem von dir kreierten Theaterstück zu täuschen?
Kontextualisierung
Theater findet nicht nur auf der Bühne statt, sondern auch in unserem täglichen Miteinander. Wenn wir beispielsweise eine spannende Geschichte erzählen, setzen wir Intonation und Gestik ein, um unser Publikum zu fesseln – Techniken, die auch im Theater essenziell sind. Selbst viele Filme und Serien leben von Elementen wie Dramatik, Komik und Tragödie, was deren anhaltende Faszination und Bedeutung in der heutigen Kultur unterstreicht.
Entwicklung
Dauer: (75 - 80 Minuten)
Die Erarbeitungsphase ermöglicht den Schülern, die theoretisch erarbeiteten Inhalte aktiv und kreativ anzuwenden. Durch praxisnahe, interaktive Übungen wird das Wissen gefestigt und gleichzeitig Teamarbeit, Kreativität sowie künstlerischer Ausdruck weiterentwickelt.
Aktivitätsempfehlungen
Es wird empfohlen, nur eine der vorgeschlagenen Aktivitäten durchzuführen
Aktivität 1 - Erstellung von Mini-Theaterstücken
> Dauer: (60 - 70 Minuten)
- Ziel der Aktivität: Die theoretischen Konzepte von Dialog, Bühnenbild und Gestik praktisch in einer theatralischen Präsentation umzusetzen.
- Beschreibung: Die Schüler werden in Gruppen von bis zu fünf Personen eingeteilt. Jede Gruppe wählt eine Alltagssituation – etwa einen Streit um die Fernbedienung oder eine freundliche Entschuldigung – und verwandelt diese in ein kleines Theaterstück. Dabei gilt es, Elemente wie Dialoge, ein einfaches Bühnenbild und dramatische Gesten zu erkennen und einzubauen.
- Anweisungen:
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Wähle eine Alltagssituation als Grundlage für dein Stück.
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Entwickle ein einfaches Skript, das in Einführung, Hauptteil und Schluss gegliedert ist.
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Lege fest, wer welche Rolle übernimmt und welche Dialogzeilen sowie Bewegungen genutzt werden.
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Bereite ein einfaches Bühnenbild vor, das zur Veranschaulichung der Szene beiträgt.
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Präsentiere euer Stück vor der Klasse.
Aktivität 2 - Leben in Stille
> Dauer: (60 - 70 Minuten)
- Ziel der Aktivität: Die nonverbale Kommunikation und den körpersprachlichen Ausdruck als zentrale Mittel des Theaters zu erkunden.
- Beschreibung: In dieser Aktivität entwickeln die Schüler eine Szene ohne jeglichen Dialog. Stattdessen erzählen sie die Geschichte ausschließlich über Gesten, Mimik und Körperbewegungen. Die Herausforderung besteht darin, das Publikum ohne Worte in den Bann zu ziehen.
- Anweisungen:
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Wähle eine einfache Geschichte, die sich ohne Worte erzählen lässt.
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Teile die Rollen innerhalb der Gruppe auf.
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Übe die Gesten und Bewegungen, die während der Präsentation gezeigt werden sollen.
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Bereite ein imaginäres Bühnenbild vor, das zur Veranschaulichung der Szene beiträgt.
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Präsentiere die Szene vor der Klasse – ganz ohne Worte.
Aktivität 3 - Dramatisierung von Märchen
> Dauer: (60 - 70 Minuten)
- Ziel der Aktivität: Fähigkeiten im kreativen Adaptieren und dramatischen Ausdruck fördern sowie Themen und Moral klassischer Geschichten vertiefen.
- Beschreibung: Die Schüler wählen ein bekanntes Märchen oder eine Fabel und passen es für eine theatralische Präsentation an. Die Hauptgeschichte bleibt erhalten, jedoch werden kreative theatralische Elemente integriert, um die Aussage der Geschichte zu verstärken.
- Anweisungen:
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Wähle ein Märchen oder eine Fabel, das allen Gruppenmitgliedern geläufig ist.
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Lege fest, wie die Geschichte für eine theatralische Inszenierung angepasst wird, ohne die Kernhandlung zu verändern.
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Erarbeite Charaktere, Dialoge und ein passendes Bühnenbild.
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Probt die Präsentation, wobei besonderer Wert auf Gestik und Mimik gelegt wird, die der Erzählung Ausdruck verleihen.
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Präsentiere das adaptierte Märchen vor der Klasse.
Feedback
Dauer: (10 - 15 Minuten)
Diese Phase soll das in der Stunde Erarbeitete festigen und den Schülern ermöglichen, die praktische Anwendung der theatralischen Elemente kritisch zu reflektieren. Die Gruppendiskussion fördert neben Kommunikations- und Analysefähigkeiten auch das gegenseitige Lernen, während die Lehrkraft so wertvolle Einblicke in das Verständnis der Schüler erhält.
Gruppendiskussion
Um den Austausch anzuregen, kann die Lehrkraft jede Gruppe bitten, kurz den Entstehungsprozess ihres Theaterstücks zu schildern – inklusive der Herausforderungen und der kreativen Lösungswege. Im Anschluss sollen die Schüler reflektieren, wie die eingesetzten theatralischen Elemente dazu beigetragen haben, die Geschichte überzeugend zu erzählen. Fragen wie 'Was war die größte Herausforderung beim nonverbalen Kommunizieren?' oder 'Welche Wirkung hatte das von euch gestaltete Bühnenbild auf die Szene?' können die Diskussion bereichern.
Schlüsselfragen
1. Welche theatralischen Elemente haben es am besten geschafft, die Emotionen der Figuren in euren Stücken darzustellen?
2. Wie hat der Verzicht auf Dialoge oder der ausschließliche Einsatz von Gesten eure Art, die Geschichte zu entwickeln und zu verstehen, beeinflusst?
3. Inwiefern könnt ihr das im Unterricht Gelernte in anderen Lebensbereichen anwenden?
Fazit
Dauer: (5 - 10 Minuten)
Das Ziel der Schlussphase ist es, ein klares und gefestigtes Verständnis der behandelten Konzepte sicherzustellen. Durch die Zusammenführung von Theorie und Praxis wird der Wert des Gelernten deutlich und die Schüler optimal auf die weitere Anwendung vorbereitet.
Zusammenfassung
In der Schlussphase fasst die Lehrkraft die zentralen theatralischen Elemente zusammen und betont, wie Dialog, Bühnenbild, Gestik und Mimik zum Aufbau eines Theaterstücks beitragen. So wird das Gelernte nachhaltig verankert und die Übertragbarkeit in Alltagssituationen verdeutlicht.
Theorie-Verbindung
Die gesamte Stunde war darauf ausgerichtet, Theorie mit praktischer Anwendung zu verknüpfen. Die Schüler hatten so die Gelegenheit, theatralische Konzepte unmittelbar zu erleben und selbst umzusetzen – ein klarer Beleg dafür, wie sich theoretisches Wissen in kreativen Ausdruck übersetzen lässt.
Abschluss
Abschließend wird noch einmal hervorgehoben, dass theatralische Elemente nicht ausschließlich auf die Bühne beschränkt sind, sondern auch in vielen Alltagssituationen eine Rolle spielen. Das bewusste Wahrnehmen und Anwenden dieser Elemente stärkt das Verständnis für effektive und kreative Kommunikation und fördert zugleich soziale sowie emotionale Kompetenzen.