Unterrichtsplan | Sozioemotionales Lernen | Amazonas: Biome, Wirtschaft und Umweltauswirkungen
Schlüsselwörter | Amazonas, Biotop, Ökosystem, Ressourcennutzung, Abholzung, Illegale Bergbauaktivitäten, Flächenbrände, Landwirtschaft, Indigene Völker, Nachhaltigkeit, Umweltfolgen, Soziales Bewusstsein, Selbstwahrnehmung, Emotionsregulation, Verantwortungsvolle Entscheidungsfindung, Soziale Kompetenzen, RULER, Achtsamkeit, Emotionen managen |
Ressourcen | Große Papierbögen, Farbenfrohe Marker, Klebezettel, Ruhige Atmosphäre für Achtsamkeitsübungen, Whiteboard, Marker, Computer mit Beamer (optional, zur Anzeige von Videos oder Folien), Lesematerialien über den Amazonas (Artikel, Bücher etc.) |
Codes | - |
Klasse | 11. Klasse (Gymnasiale Oberstufe) |
Fach | Geographie |
Ziel
Dauer: (10 - 15 Minuten)
In dieser Phase sollen die Schülerinnen und Schüler ein klares und vertieftes Verständnis der Themen erhalten, die in der Unterrichtseinheit behandelt werden. Durch die Festlegung konkreter Lernziele wissen sie genau, was sie erwartet und welche Kompetenzen weiterentwickelt werden – ein wichtiger Schritt, um eine zielgerichtete und fokussierte Lernumgebung zu schaffen.
Ziel Utama
1. Die Besonderheiten des Amazonas-Biotops und -Ökosystems erkennen und seine ökologische sowie wirtschaftliche Relevanz nachvollziehen.
2. Die Folgen von Abholzung, illegalem Bergbau, Flächenbränden und landwirtschaftlicher Nutzung kritisch beleuchten und nachhaltige Handlungsalternativen diskutieren.
Einleitung
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Emotionale Aufwärmübung
Achtsamkeit: Den Moment bewusst erleben
Diese Einstimmung basiert auf Achtsamkeitsübungen und unterstützt die Konzentrationsfähigkeit, die Präsenz und den Fokus der Schülerinnen und Schüler. Achtsamkeit hilft ihnen, den Moment bewusster wahrzunehmen, Stress zu reduzieren und die Aufmerksamkeit zu schärfen – eine essentielle Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.
1. Raum herrichten: Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, sich bequem auf ihren Stühlen zu setzen, die Füße fest auf den Boden zu stellen und die Hände locker auf die Oberschenkel zu legen. Fordern Sie sie auf, die Augen zu schließen, wenn sie sich dabei wohlfühlen, oder einen festen Punkt im Raum anzublicken.
2. Mit bewusster Atmung beginnen: Lenken Sie die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf ihre Atmung. Bitten Sie sie, tief durch die Nase einzuatmen, den Atem einige Sekunden anzuhalten und dann langsam über den Mund auszuatmen. Wiederholen Sie diesen Ablauf drei Mal.
3. Körperwahrnehmung: Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler nacheinander verschiedene Körperregionen – von den Füßen bis zum Kopf – in den Fokus nehmen und dabei alle unverfälschten Empfindungen wahrnehmen, ohne diese zu bewerten.
4. Sinneswahrnehmung schärfen: Fordern Sie die Gruppe dazu auf, ein einzelnes Geräusch in der Umgebung (etwa das Surren eines Ventilators oder Vogelgezwitscher) für etwa eine Minute aufmerksam wahrzunehmen.
5. Abschluss der Übung: Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, langsam ihre Finger und Zehen zu bewegen und, wenn sie bereit sind, wieder die Augen zu öffnen. Erklären Sie, dass sie das Gefühl von Ruhe und Konzentration in den weiteren Unterricht mitnehmen können.
Inhaltskontextualisierung
Der Amazonas wird häufig als die „Lunge der Erde“ bezeichnet – aber seine Bedeutung geht weit über die ökologische Funktion hinaus. Er ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor und Lebensraum für Millionen Menschen. Dieses artenreiche Biotop liefert eine Vielzahl natürlicher Ressourcen. Gleichzeitig haben menschliche Aktivitäten wie Abholzung, illegaler Bergbau und intensive Landwirtschaft drastische Auswirkungen, welche nicht nur das Ökosystem, sondern auch die Lebensgrundlage der indigenen und lokalen Gemeinschaften nachhaltig beeinträchtigen.
Die Auseinandersetzung mit dem Amazonas im Unterricht trägt wesentlich dazu bei, das ökologische und soziale Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Indem sie die Ursachen und Folgen menschlichen Handelns verstehen, können sie zu einer verantwortungsbewussteren und proaktiven Einstellung in Sachen Umweltschutz finden. Gleichzeitig fördert diese thematische Auseinandersetzung Empathie und Respekt gegenüber indigenen Völkern und anderen Betroffenen, deren Lebensweise direkt von den Veränderungen im Amazonas beeinflusst wird.
Entwicklung
Dauer: (60 - 75 Minuten)
Theorienleitfaden
Dauer: (20 - 25 Minuten)
1. Amazonas-Biotop: Der größte tropische Regenwald weltweit erstreckt sich über rund 5,5 Millionen km². Er zeichnet sich durch eine beeindruckende Artenvielfalt aus, wobei viele Pflanzen- und Tierarten noch nicht vollständig erfasst sind.
2. Wirtschaft im Amazonasgebiet: Die lokale Wirtschaft basiert stark auf der Nutzung natürlicher Ressourcen – etwa durch den Erntebetrieb von Açaí, Paranüssen und Gummi – sowie auf Landwirtschaft, Fischerei und Ökotourismus. Gleichzeitig finden jedoch auch Aktivitäten wie Bergbau und intensive Landwirtschaft statt, oft unter fragwürdigen, weniger nachhaltigen Bedingungen.
3. Umweltauswirkungen: Prozesse wie Abholzung, unkontrollierte Flächenbrände, illegaler Bergbau und landwirtschaftliche Übernutzung stellen enorme Belastungen für den Amazonas dar. Sie zerstören Lebensräume, setzen große Mengen CO2 frei, stören den Wasserkreislauf und gefährden die Artenvielfalt.
4. Abholzung: Vorwiegend getrieben durch den Ausbau landwirtschaftlicher Flächen, Viehzucht und den illegalen Holzeinschlag, führt die Abholzung zu einem massiven Verlust an Lebensräumen und trägt signifikant zu den Treibhausgasemissionen bei.
5. Illegaler Bergbau: Diese oft unregulierte Tätigkeit verursacht nicht nur gravierende Umweltschäden, wie zum Beispiel die Kontamination von Gewässern durch Quecksilber, sondern führt auch zu Konflikten mit indigenen Gemeinschaften.
6. Flächenbrände: Häufig werden Brände eingesetzt, um abgeholztes Land für die nächste Nutzung freizumachen. Die dabei freigesetzten CO2-Mengen verstärken den Treibhauseffekt und wirken sich negativ auf die Gesundheit der lokalen Bevölkerung aus.
7. Landwirtschaft: Die fortschreitende Agrarisierung, etwa durch Viehzucht und den Anbau von Sojabohnen, gilt als einer der Hauptfaktoren der Abholzung im Amazonasgebiet.
8. Rechte der indigenen Völker: Indigene Gemeinschaften, deren Lebensweise eng mit dem Amazonas verbunden ist, stehen durch illegale Aktivitäten und Flächenverbrauch vor existenziellen Herausforderungen. Ihr Schutz ist entscheidend für den Erhalt dieses empfindlichen Ökosystems.
Aktivität mit sozioemotionalem Feedback
Dauer: (35 - 40 Minuten)
Emotionale Landkarte des Amazonas
In dieser Übung erstellen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine emotionale Landkarte des Amazonas. Dabei werden die Gefühle, die beim Diskutieren wichtiger Themen wie Biodiversität, Abholzung und den Rechten der indigenen Völker aufkommen, sichtbar gemacht und besprochen. Ziel ist es, die Selbstwahrnehmung sowie das soziale Bewusstsein zu schärfen und den konstruktiven Umgang mit Emotionen zu fördern.
1. Gruppenbildung: Teilen Sie die Klasse in Kleingruppen von 4 bis 5 Schülerinnen und Schülern.
2. Materialien austeilen: Jede Gruppe erhält ein großes Blatt Papier, farbige Marker und Klebezettel.
3. Landkarte zeichnen: Bitten Sie die Gruppen, in der Mitte des Blattes eine Skizze des Amazonas anzufertigen. Rund um die Karte sollen Begriffe oder kurze Sätze notiert werden, die zentrale Themen wie Biodiversität, Abholzung, illegalen Bergbau etc. widerspiegeln.
4. Emotionen benennen: Lassen Sie die Gruppen anschließend die dabei empfundenen Emotionen diskutieren und diese auf den Klebezetteln festhalten. Diese werden entsprechend dem jeweiligen Thema rund um die Karte angebracht.
5. Präsentation: Nach Fertigstellung der Karte präsentiert jede Gruppe ihre Ergebnisse und erläutert, welche Emotionen sie in Bezug auf die unterschiedlichen Aspekte des Amazonas empfunden haben.
Diskussion und Gruppenfeedback
Zur Begleitung der Gruppendiskussion mit der RULER-Methode starten Sie, indem Sie jede Gruppe dazu anleiten, die während der Übung aufgetretenen Emotionen zu erkennen (Recognize) und zu benennen. Fragen Sie nach, wie sie sich bei der Diskussion verschiedener Amazonas-Aspekte gefühlt (Understand) haben und welche Gründe hinter diesen Emotionen standen.
Im nächsten Schritt ermuntern Sie die Schülerinnen und Schüler, ihre Emotionen präzise zu bezeichnen (Label) und den Unterschied zwischen Gefühlen wie Traurigkeit, Wut und Frustration zu diskutieren. Abschließend sollen sie reflektieren, wie sie ihre Emotionen konstruktiv ausdrücken (Express) und zukünftig besser steuern (Regulate) können. Dabei ist es wichtig, auch anzusprechen, wie sie diese Fähigkeiten in anderen Lebensbereichen nutzen können.
Fazit
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Reflexion und emotionale Regulierung
Für den Abschluss empfehlen Sie, dass die Schülerinnen und Schüler entweder einen kurzen Text verfassen oder sich in einer Gruppendiskussion über die emotionalen Herausforderungen des Unterrichts austauschen. Dabei sollen sie reflektieren, wie sie sich bei der Auseinandersetzung mit Themen wie Abholzung, illegalem Bergbau und den Rechten der indigenen Völker fühlten, welche Emotionen dabei hervortraten, wie sie damit umgegangen sind und ob sie eine der besprochenen Strategien zur Emotionsregulation anwenden konnten.
Ziel: Ziel dieses Abschnitts ist es, die Selbstreflexion und Emotionsregulation der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Durch das Nachdenken über ihre emotionalen Reaktionen können sie effektive Strategien entwickeln, um in Zukunft herausfordernde Situationen besser zu bewältigen – sowohl im schulischen als auch im privaten Bereich.
Blick in die Zukunft
Zum Abschluss bittet jeder Schüler um persönliche und fachliche Ziele in Bezug auf den Unterrichtsinhalt. Erklären Sie, dass diese Ziele konkret Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit und zum Schutz des Amazonas beinhalten können – beispielsweise die Teilnahme an lokalen Umweltprojekten, das vertiefte Studium der Biodiversität oder den bewussten Umgang mit Konsumgütern, die zur Abholzung beitragen.
Penetapan Ziel:
1. An einem örtlichen Wiederaufforstungsprojekt teilnehmen.
2. Sein Wissen über die Biodiversität des Amazonas und seine Umweltauswirkungen erweitern.
3. Den Konsum von Rindfleisch reduzieren, um die Nachfrage nach Weideflächen im Amazonasgebiet zu senken.
4. Freunde und Familienmitglieder über die Bedeutung und die Herausforderungen des Amazonas informieren.
5. Organisationen unterstützen, die sich für die Rechte indigener Völker einsetzen. Ziel: Dieser Abschnitt zielt darauf ab, die Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler und die praktische Anwendung des Gelernten zu stärken. Durch das Formulieren persönlicher und akademischer Ziele fördern sie ihre Weiterentwicklung und tragen zugleich aktiv zum Umweltschutz bei.