Lehrplan | Aktive Methodik | Geomorphologie: Reliefstruktur und Gesteinsarten: Überblick
Stichwörter | Geomorphologie, Magmatische Gesteine, Sedimentäre Gesteine, Metamorphe Gesteine, Landschaftsdeformation, Geologische Prozesse, Praktische Aktivitäten, Modellierung, Erosion, Bildungsspiel, Kritische Analyse, Teamarbeit, Effektive Kommunikation, Wissensanwendung, Risikomanagement |
Erforderliche Materialien | Gesteinsproben (magmatisch, sedimentär, metamorph), Feldwerkzeuge (Lupe, Geologenhammer), Fiktive geologische Karten, Recycelbare Materialien (Eierkartons, Pappe), Modelliermasse, Großes Brett für das Spiel, Geologische Ereigniskarten, Wasserversorgung für Erosionssimulation |
Prämissen: Dieser aktive Lehrplan geht von einer 100-minütigen Unterrichtsdauer aus, vorheriges Lernen der Schüler sowohl mit dem Buch als auch mit dem Beginn der Projektentwicklung, und dass nur eine Aktivität (von den drei vorgeschlagenen) während des Unterrichts durchgeführt wird, da jede Aktivität darauf ausgelegt ist, einen großen Teil der verfügbaren Zeit in Anspruch zu nehmen.
Ziel der Aktivität
Dauer: (5 - 10 Minuten)
Die Zielvorgaben schaffen eine klare Basis dafür, was die Schüler bis zum Ende der Stunde lernen und anwenden sollen. Sie dienen dazu, Erwartungen abzustimmen und sicherzustellen, dass sowohl Lehrkraft als auch Schüler sich auf konkrete Lernziele konzentrieren. Klare Ziele unterstützen zudem eine zielgerichtete und effektive Unterrichtsgestaltung, die eine bessere Erfolgskontrolle ermöglicht.
Ziel der Aktivität Utama:
1. Die Schüler sollen verstehen, wie unterschiedliche Landschaftsformen entstehen und wie sie mit geologischen Prozessen zusammenhängen.
2. Die Schüler befähigen, die drei wesentlichen Gesteinsarten – magmatisch, sedimentär und metamorph – zu erkennen, zu unterscheiden und deren Eigenschaften, Entstehung und Verbreitung auf der Erde zu erklären.
Ziel der Aktivität Tambahan:
- Förderung der kritischen Analysefähigkeit der Schüler durch den Vergleich und die Gegenüberstellung verschiedener Gesteinsarten und deren Entstehungsprozesse.
Einführung
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Die Einführung soll die Schüler durch praxisnahe Problemsituationen aktiv ins Denken einbinden und sie damit auf das bereits erworbene Fachwissen vorbereiten. Durch die Verknüpfung des Themas mit praktischen Beispielen wird die Relevanz der Geomorphologie im Alltag deutlich, was die Lernmotivation steigert und den Grundstein für anstehende praktische Aktivitäten legt.
Problemorientierte Situation
1. Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Geologe auf einer Forschungsreise, um die Entstehung einer mächtigen Gebirgskette zu ergründen. Die Region birgt Vorkommen von metamorphen, sedimentären und magmatischen Gesteinen. Welche geologischen Abläufe erwarten Sie und wie kann jeder Gesteinstyp dabei helfen, die Geschichte des Gebietes zu entschlüsseln?
2. Denken Sie an eine Küstenstadt, die immer wieder von mariner Erosion betroffen ist. Wie könnten die Eigenschaften der an den Klippen vorkommenden Gesteine die Intensität und Geschwindigkeit der Erosion beeinflussen? Überlegen Sie, inwiefern Widerstandsfähigkeit und Beschaffenheit der Gesteine eine Rolle spielen.
Kontextualisierung
Geomorphologie ist weit mehr als ein rein theoretisches Fach – sie ist eine angewandte Wissenschaft, die im Bereich des Risikomanagements und der Stadtplanung von großer Bedeutung ist. Wer versteht, wie Gesteinsarten auf tektonische Prozesse reagieren, kann beispielsweise Erdbeben besser vorhersagen und deren Auswirkungen abschätzen. Zudem kann die Identifizierung bestimmter Gesteinsarten als Hinweis auf wertvolle natürliche Ressourcen, wie etwa Mineralvorkommen, dienen. Interessanterweise wirken dieselben Kräfte, die unseren Planeten formen, auch in der Landschaftsgestaltung ferner Himmelskörper wie dem Mars.
Entwicklung
Dauer: (70 - 75 Minuten)
Die Entwicklungsphase bietet den Schülern die Möglichkeit, ihr Vorwissen zu Geomorphologie und Gesteinsarten aktiv und interaktiv anzuwenden. Durch die praktischen Übungen können die Schüler die theoretischen Konzepte vertiefen, experimentieren und diskutieren. Dabei steht nicht nur die Förderung analytischer Fähigkeiten und Teamarbeit im Vordergrund, sondern auch der Austausch von Ideen, was essentiell für den Erdkundeunterricht ist.
Aktivitätsempfehlungen
Es wird empfohlen, nur eine der vorgeschlagenen Aktivitäten durchzuführen
Aktivität 1 - Geologische Entdecker: Auf den Spuren der Gesteine
> Dauer: (60 - 70 Minuten)
- Ziel der Aktivität: Die Schüler sollen Fähigkeiten in der geologischen Analyse und Korrelation entwickeln sowie Teamarbeit und effektive Kommunikation üben.
- Beschreibung: Die Schüler werden in Kleingruppen von maximal fünf Personen eingeteilt und schlüpfen in die Rolle von Geologen auf einer Expedition. Jede Gruppe erhält ein 'geologisches Kit' mit Proben von magmatischen, sedimentären und metamorphen Gesteinen, typischen Feldwerkzeugen (z. B. Lupe, Geologenhammer) sowie einer 'Karte' einer fiktiven Region mit verschiedenen Gesteinsformationen. Die Aufgabe besteht darin, den Ursprung und die geologische Geschichte der Region zu rekonstruieren, indem die Proben mit den Formationen auf der Karte in Beziehung gesetzt werden.
- Anweisungen:
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Teilen Sie den Klassenraum in Gruppen von maximal 5 Schülern ein.
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Verteilen Sie die 'geologischen Kits' an die Gruppen.
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Erläutern Sie, dass jede Gruppe die Proben und Werkzeuge nutzen soll, um die Eigenschaften der Gesteine zu analysieren und mit den abgebildeten Formationen abzugleichen.
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Fordern Sie jede Gruppe dazu auf, eine Hypothese zur Entstehung der Region zu formulieren und diese am Ende der Aktivität vor der Klasse zu präsentieren.
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Fördern Sie den Austausch zwischen den Gruppen, damit die Schüler ihre Entdeckungen teilen und ihre Hypothesen anhand der während der Aktivität gesammelten Beobachtungen fundiert begründen können.
Aktivität 2 - Gebirgsbauer: Modelle erstellen und Erosion erleben
> Dauer: (60 - 70 Minuten)
- Ziel der Aktivität: Die Aktivität zielt darauf ab, die Abläufe der Gebirgsbildung und -deformation anschaulich zu machen und gleichzeitig Kreativität sowie Teamarbeit zu fördern.
- Beschreibung: In dieser Gruppenaktivität erstellen die Schüler mit recycelbaren Materialien wie Eierkartons, Pappe und Modelliermasse eigene Bergmodelle. Anschließend simulieren sie geologische Prozesse wie Erosion und tektonische Bewegungen, um zu beobachten, wie verschiedene Gesteinsarten reagieren. Diese praktische Übung veranschaulicht die Auswirkungen geologischer Prozesse auf das Relief der Erde.
- Anweisungen:
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Teilen Sie die Klasse in Gruppen von maximal 5 Schülern ein.
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Verteilen Sie die recycelbaren Materialien und die Modelliermasse.
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Leiten Sie die Schüler an, auf einem Tablett aus den bereitgestellten Materialien Bergmodelle zu bauen.
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Fordern Sie die Gruppen auf, Erosions- und tektonische Prozesse zu simulieren, zum Beispiel mit Wasser für die Erosionssimulation und durch sanfte Bewegungen zur Darstellung tektonischer Verschiebungen.
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Bitten Sie die Schüler, die Veränderungen an ihren Modellen während der Simulation zu beobachten und zu dokumentieren.
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Zum Abschluss präsentiert jede Gruppe ihr Modell und diskutiert die dabei gemachten Beobachtungen.
Aktivität 3 - Schere, Stein, Papier: Das Spiel der geologischen Transformationen
> Dauer: (60 - 70 Minuten)
- Ziel der Aktivität: Die Schüler sollen zum einen ein Verständnis der geologischen Prozesse entwickeln, die das Landschaftsrelief prägen, und gleichzeitig strategisches Denken sowie Zusammenarbeit in der Gruppe fördern.
- Beschreibung: Für dieses Spiel nutzen die Schüler ein großes Brett, das verschiedene Landschaftsformen (z. B. Ebenen, Berge, Küsten) darstellt. Jede Gruppe erhält Karten, die unterschiedliche geologische Ereignisse (wie Vulkanausbrüche, Sedimentablagerungen, Metamorphose) symbolisieren. Ziel ist es, eine 'geologische Karte' zu erstellen, bei der jede ausgespielte Karte das Gelände beeinflusst und die Entstehung und Entwicklung einer geologischen Umgebung simuliert.
- Anweisungen:
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Platzieren Sie das große Brett zentral im Raum mit klar markierten Landschaftsformen.
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Teilen Sie die Schüler in Gruppen von maximal 5 Personen ein.
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Verteilen Sie die geologischen Ereigniskarten an jede Gruppe.
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Erklären Sie die Spielregeln: Jede Gruppe spielt ihre Karten aus, um schrittweise eine möglichst stimmige und stabile geologische Umgebung zu erschaffen.
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Begleiten Sie das Spiel, klären Sie eventuelle Unklarheiten und achten Sie darauf, dass die geologischen Zusammenhänge richtig umgesetzt werden.
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Am Ende diskutiert die gesamte Klasse die Ergebnisse und die Herangehensweise der einzelnen Gruppen.
Feedback
Dauer: (10 - 15 Minuten)
Diese Phase dient dazu, das Gelernte durch Reflexion und den Austausch in der Gruppe zu festigen. Die Schüler erhalten so die Möglichkeit, das Erarbeitete zu verbalisieren, verschiedene Sichtweisen kennenzulernen und etwaige Unklarheiten gemeinsam zu klären.
Gruppendiskussion
Um die Gruppendiskussion einzuleiten, versammeln Sie zunächst alle Schüler und bitten jede Gruppe, ihre wichtigsten Erkenntnisse sowie die während der Aktivitäten entwickelten Hypothesen vorzustellen. Ermutigen Sie die Schüler, nicht nur zu berichten, was sie beobachtet haben, sondern auch darüber zu diskutieren, wie sich die unterschiedlichen Gesteinsarten und geologischen Prozesse gegenseitig beeinflussen. Verwenden Sie als Leitfaden: 'Lasst uns von jeder Gruppe hören, was ihr herausgefunden habt. Beginnt mit euren spannendsten Hypothesen und Beobachtungen und erläutert, wie die verschiedenen Gesteine und Prozesse zusammenwirken, um das dargestellte geologische Umfeld zu formen.'
Schlüsselfragen
1. Welche markanten Merkmale halfen euch, die Gesteinsarten in euren Beobachtungen zu unterscheiden?
2. Wie können die in den Aktivitäten simulierten geologischen Prozesse dazu beitragen, reale Naturphänomene besser zu verstehen?
3. Gab es eine Beobachtung, die eure ursprüngliche Vorstellung von der geologischen Entstehung der simulierten Region verändert hat?
Fazit
Dauer: (5 - 10 Minuten)
Die Schlussphase dient dazu, das in der Stunde Erarbeitete zusammenzufassen und den Transfer von Theorie zu Praxis zu gewährleisten. Dadurch wird das Gelernte gefestigt und die Schüler auf zukünftige Anwendungen und weiterführende Studien vorbereitet.
Zusammenfassung
In der abschließenden Phase fasst die Lehrkraft die wichtigsten Inhalte zur Geomorphologie zusammen, mit Schwerpunkt auf den Reliefstrukturen und Gesteinsarten. Es werden noch einmal die Entstehungsprozesse von magmatischen, sedimentären und metamorphen Gesteinen sowie deren Wechselwirkungen mit geologischen Kräften aufgearbeitet. Zudem sollten zentrale Beobachtungen und Hypothesen, die während der praktischen Aktivitäten gesammelt wurden, hervorgehoben werden.
Theorie-Verbindung
Erklären Sie, wie die praktischen Übungen – etwa das Modellieren von Bergen oder das geologische Transformationenspiel – das zuvor erarbeitete theoretische Wissen gefestigt haben. Heben Sie dabei hervor, dass die Praxis die theoretischen Konzepte greifbarer macht und ein tieferes Verständnis der geologischen Zusammenhänge ermöglicht.
Abschluss
Zum Abschluss sollte verdeutlicht werden, welche Bedeutung die Geomorphologie für das Verständnis und Management natürlicher Risiken sowie für die Erschließung von Ressourcen und die Stadtplanung hat. Diese abschließende Reflexion hilft den Schülern, den praktischen Wert des erlernten geographischen Wissens zu erkennen.