Lehrplan | Lehrplan Tradisional | Kunst: Antikes Griechenland
Stichwörter | Griechische Kunst, Skulptur, Architektur, Mythologie, Kultureller Einfluss, Archaische Zeit, Klassische Zeit, Hellenistische Zeit, Architekturstile, Griechische Vasen, Renaissance, Griechische Ästhetik |
Ressourcen | Projektor oder Fernseher zur Bildpräsentation, Bilder griechischer Skulpturen (z. B. Kouros, Diskobolus von Myron, Doryphoros), Bilder griechischer Tempel (z. B. Parthenon, Tempel der Athena Nike), Bilder griechischer Vasen (z. B. François-Vase, Vase des Exekias), Whiteboard und Marker, Notizbücher und Stifte zur Anfertigung von Schülermitschriften |
Ziele
Dauer: (10 - 15 Minuten)
Ziel dieser Unterrichtsphase ist es, eine fundierte Basis für die Themen der Lektion zu schaffen und den Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in die griechische Kunst, ihre typischen Merkmale sowie ihren historischen Einfluss zu vermitteln. So wissen die Lernenden von Anfang an, was von ihnen erwartet wird, was das Verstehen der Inhalte und der folgenden Aktivitäten erleichtert.
Ziele Utama:
1. Erläutern Sie das Konzept der griechischen Kunst und ihre charakteristischen Merkmale.
2. Erkennen Sie mythologische Darstellungen in der griechischen Kunst und deren Bedeutung.
3. Untersuchen Sie den Einfluss der griechischen Kunst in der Antike, der Renaissance und bis in die Gegenwart.
Einführung
Dauer: (10 - 15 Minuten)
Diese Phase soll das Interesse der Schülerinnen und Schüler wecken und den historischen Kontext der griechischen Kunst verdeutlichen. Durch die Vermittlung von Hintergründen und interessanten Fakten wird eine Verbindung zur Lebenswelt der Lernenden hergestellt, wodurch das Thema relevanter und ansprechender wird.
Wussten Sie?
Eine spannende Entdeckung ist, dass viele der heute in Museen ausgestellten Statuen ursprünglich in leuchtenden Farben bemalt waren. Trotz des heutigen Anscheins aus weißem Marmor belegen wissenschaftliche Untersuchungen, dass Pigmentreste erhalten sind. Dies macht deutlich, dass das Bild der griechischen Kunst als 'rein weiß' eine moderne Konstruktion ist und der historischen Realität nicht entspricht.
Kontextualisierung
Um den Einstieg in das Thema 'Kunst des antiken Griechenland' zu gestalten, erklären Sie zunächst, dass Griechenland das Fundament vieler kultureller und künstlerischer Traditionen der westlichen Welt bildet. Betonen Sie dabei, dass griechische Kunst nicht nur durch ihre Ästhetik fasziniert, sondern auch tief in Mythologie, Religion und Philosophie verwurzelt ist. Zeigen Sie auf, wie sich die Darstellung von einfachen geometrischen Formen in der archaischen Zeit zu beeindruckend realistischen und ausdrucksstarken Werken in der klassischen Periode entwickelte. Nutzen Sie Bilder berühmter griechischer Skulpturen und Vasen – etwa den Diskobolus von Myron oder die Schwarz- und Rotfigur-Vasen – um diese Entwicklung anschaulich zu machen.
Konzepte
Dauer: (40 - 50 Minuten)
In dieser Phase sollen die Schülerinnen und Schüler ein vertieftes Verständnis der zentralen Aspekte der antiken griechischen Kunst erlangen. Durch die detaillierte Auseinandersetzung mit Themen wie Skulptur, Architektur, Malerei und mythologischen Bezügen werden sie systematisch an den Gegenstand herangeführt. Die anschließenden Fragen dienen dazu, das bereits Erarbeitete zu festigen und zum kritischen Nachdenken anzuregen.
Relevante Themen
1. 🎺 Griechische Skulptur: Erläutern Sie den Wandel der griechischen Skulptur von der archaischen über die klassische bis zur hellenistischen Periode. In der archaischen Phase wirken Figuren wie der Kouros und die Koré oft starr und frontal, während in der klassischen Zeit Werke wie der Diskobolus von Myron und der Doryphoros von Polykleitos durch mehr Natürlichkeit und dynamische Posen überzeugen. In der hellenistischen Periode wird die Ausdruckskraft noch verstärkt, wie etwa in der Nike von Samothrake oder dem Laokoon zu erkennen ist.
2. 🏛️ Griechische Architektur: Stellen Sie die drei bedeutenden architektonischen Ordnungen – dorisch, ionisch und korinthisch – vor. Beschreiben Sie die typischen Merkmale: Der dorische Stil besticht durch schlichte Kapitelle und Säulen ohne Basen, der ionische durch Kapitelle mit eleganten Voluten und Säulen mit Basen, und der korinthische durch üppig verzierte Kapitelle, die mit Akanthusblättern geschmückt sind. Veranschaulichen Sie dies anhand von Beispielen wie dem Parthenon (dorisch) und dem Tempel der Athena Nike (ionisch).
3. 🎨 Malerei und Keramik: Erklären Sie, wie sich die Darstellungstechniken auf griechischen Vasen von einem zunächst geometrischen Stil über den schwarzfigurigen bis zum rotfigurigen Stil entwickelten. Diese Vasenmalereien dienten nicht nur der Verzierung, sondern erzählten auch mythologische Geschichten und Alltagszenen. Beispiele hierfür sind die François-Vase und die Vase des Exekias.
4. ✨ Mythologie in der Kunst: Verdeutlichen Sie, wie eng die griechische Mythologie mit der Kunst verbunden ist. Helden wie Herkules, Götter wie Zeus oder Athena sowie Ereignisse wie der Trojanische Krieg finden sich häufig in Skulpturen, Gemälden und Keramiken. Diskutieren Sie, welche Werte und moralischen Vorstellungen durch diese kunstvollen Darstellungen transportiert werden.
5. 🌍 Einfluss der griechischen Kunst: Untersuchen Sie, wie die griechische Kunst andere antike Kulturen – wie die römische – beeinflusste und wie sie während der Renaissance wiederentdeckt und gefeiert wurde. Diskutieren Sie auch, inwiefern griechische Ästhetik bis heute in der modernen Kunst und Architektur, etwa in neoklassizistischen Bauwerken oder zeitgenössischen Skulpturen, nachwirkt.
Zur Verstärkung des Lernens
1. Was unterscheidet griechische Skulpturen der archaischen Zeit von jenen der klassischen Epoche? Bitte nennen Sie Beispiele.
2. Beschreiben Sie die charakteristischen Merkmale der dorischen, ionischen und korinthischen Ordnungen. Nennen Sie exemplarische Tempel.
3. Wie beeinflusst die griechische Mythologie die Kunst? Nennen Sie Beispiele mythologischer Figuren, die in Skulpturen und Vasenmalereien dargestellt werden.
Rückmeldung
Dauer: (20 - 25 Minuten)
Diese Phase dient dazu, das zuvor Gelernte durch gezielte Diskussionen und Reflexionen zu festigen. Indem die Schülerinnen und Schüler aktiv in den Austausch eingebunden werden, können sie eigene Erkenntnisse einbringen, Verständnisfragen klären und das im Unterricht Erarbeitete vertiefen.
Diskusi Konzepte
1. Unterschied zwischen Skulpturen der archaischen und klassischen Zeit: In der archaischen Phase wirken Skulpturen wie der Kouros und die Koré oft starr und frontal, begleitet von dem typischen 'archaischen Lächeln'. In der klassischen Periode hingegen zeichnet sich ein klarer Trend zu mehr Natürlichkeit, dynamischen Posen und dem Einsatz von Kontrapost ab – wie etwa beim Diskobolus von Myron und dem Doryphoros von Polykleitos. 2. Merkmale der dorischen, ionischen und korinthischen Architekturstile: Der dorische Stil punktet mit schlichten Kapitellen ohne Verzierungen und Säulen ohne Basen, wie am Parthenon zu sehen ist. Der ionische Stil besticht durch Säulen mit Kapitellen in Volutenform und zusätzlichen Basen, was beispielsweise im Tempel der Athena Nike gezeigt wird. Im Gegensatz dazu überzeugt der korinthische Stil durch kunstvoll verzierte Kapitelle, die mit Akanthusblättern geschmückt sind – ein Merkmal, das etwa im Tempel des Zeus Olympios zu erkennen ist. 3. Einfluss der Mythologie auf die griechische Kunst: Die griechische Mythologie spielte eine zentrale Rolle in der Kunst. So zeigen viele Werke heroische Darstellungen, wie die des Herkules, oder Szenen aus dem Trojanischen Krieg, bei denen Figuren wie Achill und Hektor im Mittelpunkt stehen. Diese Darstellungen vermittelten nicht nur kulturelle und moralische Werte, sondern feierten auch die Verehrung der Götter und Helden.
Schüler motivieren
1. 🔎 Reflexionsfragen: 2. Wie spiegelt die Entwicklung der Skulpturtechniken den Wandel der Werte und Wahrnehmungen in der griechischen Gesellschaft wider? 3. Welche Bedeutung haben die griechischen Architekturstile für die moderne Baukunst? Können Sie entsprechende Beispiele in Ihrer Umgebung nennen? 4. Inwiefern prägt die griechische Mythologie Ihrer Meinung nach noch die zeitgenössische Kunst und Popkultur? 5. Wie würde sich Ihrer Ansicht nach die Wahrnehmung der griechischen Kunst verändern, wenn die Originalfarben der Statuen noch erhalten wären? 6. Warum, glauben Sie, wird die griechische Kunst auch heute noch intensiv studiert und bewundert?
Schlussfolgerung
Dauer: (10 - 15 Minuten)
In der Abschlussphase sollen die wichtigsten Inhalte der Lektion wiederholt und zusammengefasst werden. Durch die Verbindung von theoretischem Wissen und praktischen Beispielen wird ein umfassendes Verständnis gefördert, sodass die Schülerinnen und Schüler den Stoff nachhaltig verinnerlichen können.
Zusammenfassung
['Die griechische Kunst erlebte einen Wandel von starren, einfachen Formen in der archaischen Zeit zu lebensechteren und expressiveren Darstellungen in der hellenistischen Periode.', 'Die drei architektonischen Ordnungen – dorisch, ionisch und korinthisch – besitzen jeweils charakteristische Merkmale, die sich exemplarisch an Bauten wie dem Parthenon oder dem Tempel der Athena Nike zeigen.', 'Die Entwicklung der Vasenmalerei, vom geometrischen über den schwarzfigurierten bis hin zum rotfigurigen Stil, erzählt nicht nur mythische Geschichten, sondern gewährt auch Einblicke in den Alltag der Griechen.', 'Die enge Verknüpfung von Mythologie und Kunst wird durch Darstellungen von Helden, Göttern und mythischen Ereignissen deutlich.', 'Der nachhaltige Einfluss der griechischen Kunst, der in anderen antiken Kulturen reflektiert und in der Renaissance wieder aufgegriffen wurde, betont ihre anhaltende Bedeutung für die moderne Kunst und Architektur.']
Verbindung
Die Lektion verband theoretische Konzepte mit praktischen Beispielen, indem visuelle Darstellungen von Skulpturen, Tempeln und Vasen herangezogen wurden. Diskussionen über den künstlerischen Wandel halfen den Schülerinnen und Schülern, die Anwendung traditioneller Techniken in historischen und modernen Kontexten zu verstehen.
Themenrelevanz
Das Studium der griechischen Kunst ermöglicht es, die kulturellen und ästhetischen Grundlagen der westlichen Zivilisation zu durchdringen. Spannende Erkenntnisse, wie der Nachweis von Pigmenten an antiken Statuen, veranschaulichen, wie sich künstlerische Ausdrucksformen im Laufe der Zeit wandeln. Zudem belegt der anhaltende Einfluss griechischer Elemente in der zeitgenössischen Architektur und Kunst die hohe Relevanz dieses Themas.