Unterrichtsplan | Sozioemotionales Lernen | Philosophische Schulen: Antike, Mittelalter, Moderne und Zeitgenössisch
Schlüsselwörter | Philosophische Schulen, Antike, Mittelalter, Moderne, Gegenwart, Selbstbewusstsein, Selbstkontrolle, Verantwortliche Entscheidungsfindung, Soziale Kompetenzen, Soziales Bewusstsein, RULER, Geführte Meditation, Philosophische Debatte, Emotionen, Geschichte, Sozial-emotionales Feedback, Reflexion, Emotionsregulierung, SMART-Ziele |
Ressourcen | Computer mit Internetzugang, Beamer oder interaktives Whiteboard, Bequeme Sitzgelegenheiten, Ruhige Umgebung, Schreibmaterialien (Papier und Stift), Bücher und Artikel zur Philosophie, Timer für Meditation und Debatten, Mikrofon (optional, für die Debatte) |
Codes | - |
Klasse | 12. Klasse (Gymnasiale Oberstufe) |
Fach | Philosophie |
Ziel
Dauer: (10 - 15 Minuten)
Dieser Abschnitt dient dazu, den Lernenden die grundlegenden Inhalte der Einheit – die Auseinandersetzung mit den Hauptströmungen der Philosophie – näherzubringen und gleichzeitig ihre sozial-emotionalen Kompetenzen zu stärken. Dabei geht es darum, Emotionen und deren Einfluss auf das philosophische Denken und die Entscheidungsfindung zu erkennen sowie deren Ursachen und Folgen im historischen Kontext nachzuvollziehen.
Ziel Utama
1. Stellen Sie die wichtigsten philosophischen Strömungen von der Antike bis heute vor und heben Sie die einflussreichsten Denker sowie ihre zentralen Ideen hervor.
2. Fördern Sie die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, den Einfluss emotionaler Aspekte auf die Denk- und Entscheidungsprozesse von Philosophen im Lauf der Geschichte zu erkennen.
3. Unterstützen Sie das Verständnis für die Ursachen und Auswirkungen von Emotionen, indem Sie diese in Zusammenhang mit den unterschiedlichen philosophischen Schulen und ihrem historischen Kontext bringen.
Einleitung
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Emotionale Aufwärmübung
Geführte Meditation für mehr Fokus und Präsenz
Die eingeleitete Aktivität zur Aktivierung der Emotionen ist eine geführte Meditation. Diese Methode zielt darauf ab, den Fokus, das Hier und Jetzt sowie die Konzentration der Lernenden zu verbessern und sie optimal auf die anstehende Lektion einzustimmen. Die geführte Meditation erfolgt mittels verbaler Anleitungen, die den Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln und in einen entspannten, aufnahmefähigen Zustand zu gelangen.
1. Raumgestaltung: Bitten Sie die Lernenden, sich bequem auf ihren Stühlen zu platzieren, die Füße flach auf dem Boden und die Hände locker auf dem Schoß. Achten Sie darauf, dass die Umgebung ruhig und frei von Ablenkungen ist.
2. Einführung: Erläutern Sie kurz den Zweck der Meditation: 'Wir machen eine kurze Meditation, um unseren Geist zu beruhigen und uns perfekt auf die Lektion vorzubereiten.'
3. Start der Meditation: Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, die Augen zu schließen und sich auf ihre Atmung zu konzentrieren. Lassen Sie sie tief durch die Nase einatmen, den Atem kurz halten und dann langsam durch den Mund ausatmen.
4. Verbal geführte Anleitung: Leiten Sie die Lernenden anhand einer ruhigen Stimme durch eine Visualisierung: 'Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich an einem idyllischen Ort, vielleicht an einem Strand oder auf einer sonnigen Wiese. Spüren Sie den leichten Wind und nehmen Sie die entspannenden Geräusche um sich herum wahr.'
5. Fokus beibehalten: Führen Sie die Meditation für etwa 5 Minuten durch und ermuntern Sie die Lernenden, sich stets auf ihre Atmung und die Visualisierung zu konzentrieren. Falls ihre Gedanken abschweifen, bitten Sie sie behutsam, die Aufmerksamkeit wieder auf ihren Atem zu richten.
6. Abschluss: Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, allmählich wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren, indem sie ihre Finger und Zehen sanft bewegen und langsam die Augen öffnen. Schließen Sie die Meditation mit einer motivierenden Ansprache ab: 'Nun, da wir voller Ruhe und Konzentration in den Moment eingestiegen sind, starten wir in unsere gemeinsame Lektion.'
Inhaltskontextualisierung
Verschiedene philosophische Strömungen sind in spezifischen historischen Kontexten entstanden und wurden maßgeblich durch die persönlichen Erfahrungen und Emotionen ihrer Begründer geprägt. Beispielsweise fand die stoische Philosophie, die Selbstbeherrschung und Gelassenheit auch in schwierigen Zeiten lehrt, ihren Ursprung in einem Zeitalter großer politischer und gesellschaftlicher Umbrüche im antiken Griechenland. Das Verständnis solcher emotionalen und historischen Zusammenhänge kann den Lernenden dabei helfen, die dahinterstehenden philosophischen Konzepte besser nachzuvollziehen und ihre Relevanz auch in der heutigen Zeit zu erkennen. Diese Verknüpfung von Emotion und Geschichte macht deutlich, dass Philosophie mehr als nur abstraktes Denken ist – sie spiegelt reale Lebensgefühle und Situationen wider.
Entwicklung
Dauer: (60 - 75 Minuten)
Theorienleitfaden
Dauer: (25 - 30 Minuten)
**1. Philosophische Schulen der Antike: Erklären Sie, dass die antike Philosophie im antiken Griechenland ihren Ursprung fand und vor allem von der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis geprägt war. Wichtige Schulen und Denker sind etwa:
Vorsokratiker: Denker wie Thales, Anaximander und Heraklit versuchten, die Grundprinzipien der Natur und des Kosmos zu ergründen. Sokratiker: Sokrates, Platon und Aristoteles prägten mit der sokratischen Fragetechnik, dem Aufbau der Akademie und der systematischen Wissensaufbereitung die philosophische Diskussion nachhaltig.**
**2. Philosophische Schulen des Mittelalters: Hier stand der Einfluss religiöser Vorstellungen, insbesondere des Christentums, im Vordergrund. Bedeutende Vertreter sind:
Patristik: Denker wie Augustinus, die versuchten, das Christentum mit platonischen Elementen zu verbinden. Scholastik: Thomas von Aquin bemühte sich, die aristotelische Philosophie mit christlichen Lehren zu vereinen.**
**3. Moderne Philosophische Schulen: Die moderne Philosophie ist stark von der Vernunft und der wissenschaftlichen Herangehensweise geprägt. Zentrale Strömungen und Denker sind:
Rationalismus: René Descartes, der mit dem berühmten Satz ‚Ich denke, also bin ich‘ und dem methodischen Zweifel grundlegende Fragen des Wissens stellte. Empirismus: John Locke und David Hume, die betonten, dass Sinneserfahrungen die Basis unseres Wissens darstellen. Aufklärung: Philosophen wie Voltaire und Kant, die sich für Vernunft und individuelle Freiheit einsetzten.**
**4. Zeitgenössische Philosophische Schulen: Hier zeigt sich die Vielfalt und Komplexität aktueller philosophischer Diskurse. Wichtige Richtungen und Denker sind:
Existentialismus: Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir untersuchten Themen wie Freiheit, Angst und die Verantwortung des Einzelnen. Marxismus: Karl Marx, der den Kapitalismus kritisch beleuchtete und Alternativen im Sozialismus aufzeigte. Postmodernismus: Michel Foucault und Jacques Derrida stellten traditionelle Erzählungen infrage und betonten die Dekonstruktion sowie die Machtstrukturen in der Gesellschaft.**
Aktivität mit sozioemotionalem Feedback
Dauer: (30 - 35 Minuten)
Philosophische Debatte mit sozial-emotionalem Schwerpunkt
Die Lernenden werden in Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe eine der besprochenen philosophischen Schulen repräsentiert. In der Vorbereitung entwickeln sie Argumente für eine Debatte, in der sie nicht nur die philosophischen Grundgedanken verteidigen, sondern auch diskutieren, wie Emotionen und historische Kontexte die Denkweise der Philosophen beeinflusst haben.
1. Gruppenbildung: Teilen Sie die Klasse in Gruppen von 4 bis 5 Schülerinnen und Schülern ein. Jede Gruppe übernimmt die Darstellung einer der philosophischen Schulen (Antike, Mittelalter, Moderne, Gegenwart).
2. Aufgabenzuteilung: Verteilen Sie innerhalb der Gruppen Rollen wie Recherche, Präsentation, Protokollierung und Debattieren.
3. Vorbereitung der Argumente: Geben Sie den Gruppen ca. 15 Minuten Zeit, um ihre Argumente zu erarbeiten. Dabei sollen sie besonders darauf eingehen, wie Emotionen und historische Umstände die jeweilige Philosophie beeinflusst haben.
4. Debattendurchführung: Moderieren Sie die Debatte und ermöglichen Sie jeder Gruppe, ihre Überlegungen vorzustellen und auf Einwände der anderen zu reagieren.
5. Sozial-emotionales Feedback: Führen Sie nach der Debatte eine Feedbackrunde durch, in der die Lernenden reflektieren, wie sie sich während der Diskussion gefühlt haben und welche Erkenntnisse sie hinsichtlich des Einflusses von Emotionen auf das philosophische Denken gewinnen konnten.
Diskussion und Gruppenfeedback
Nutzen Sie für die Diskussion und das anschließende Feedback die RULER-Methode:
Erkennen: Bitten Sie die Lernenden, sich darüber klar zu werden, welche Emotionen während der Debatte aufgekommen sind – bei sich selbst und bei ihren Mitschülerinnen und Mitschülern.
Verstehen: Unterstützen Sie sie dabei, die Ursachen dieser Emotionen zu hinterfragen. Was hat diese Emotionen ausgelöst und wie haben sie das Verhalten während der Debatte beeinflusst?
Benennen: Ermuntern Sie die Schülerinnen und Schüler, die erlebten Emotionen konkret zu benennen, um ihren emotionalen Wortschatz zu erweitern.
Ausdrücken: Diskutieren Sie, wie man diese Emotionen in einem akademischen Kontext angemessen und respektvoll kommunizieren kann.
Regulieren: Entwickeln Sie gemeinsam Strategien, wie in zukünftigen Situationen ein klarer, ruhiger Kopf bewahrt werden kann, um konstruktiv zu bleiben.
Fazit
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Reflexion und emotionale Regulierung
Für die Reflexions- und Emotionsregulationsphase bitten Sie die Lernenden, einen kurzen Text darüber zu verfassen, welche Herausforderungen sie während der Stunde erlebt haben und wie sie ihre Emotionen gesteuert haben. Alternativ können Sie eine Gruppendiskussion anregen, in der jede und jeder seine emotionalen Erfahrungen und die angewandten Strategien zur Bewältigung vorstellt. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler ehrlich über ihre Reaktionen nachdenken.
Ziel: Ziel dieser Aktivität ist es, den Lernenden zu helfen, ihre Emotionen zu reflektieren und wirksame Strategien für den Umgang mit schwierigen Situationen zu entwickeln. Durch das Nachdenken über ihre emotionalen Reaktionen können sie ein tieferes Selbstverständnis und eine bessere Selbstkontrolle erzielen, was sowohl im schulischen als auch im privaten Leben von Vorteil ist.
Blick in die Zukunft
Zum Abschluss der Stunde bitten Sie die Lernenden, persönliche und akademische Ziele in Bezug auf die behandelten Inhalte zu formulieren. Erläutern Sie, dass diese Ziele klar, messbar, erreichbar, relevant und terminiert (SMART) sein sollten. So könnte ein akademisches Ziel lauten: 'Bis Monatsende ein Buch eines behandelten Philosophen zu lesen', während ein persönliches Ziel etwa sein könnte: 'Dreimal pro Woche eine geführte Meditation zu praktizieren, um die Konzentration zu stärken.'
Penetapan Ziel:
1. Bis Monatsende ein Buch eines behandelten Philosophen lesen.
2. Dreimal pro Woche geführte Meditation praktizieren, um die Konzentration zu verbessern.
3. Einen Aufsatz darüber schreiben, wie Emotionen philosophische Entscheidungen beeinflussen können.
4. An einer Lerngruppe teilnehmen, die sich auf die besprochenen philosophischen Schulen fokussiert.
5. Eine erlernte Technik zur Emotionsregulierung im Alltag anwenden. Ziel: Dieser Abschnitt soll die Selbstständigkeit der Lernenden fördern und den Transfer des Gelernten in den schulischen sowie privaten Alltag unterstützen. Mit klar formulierten Zielen können sie ihre Fortschritte besser steuern und kontinuierlich an ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten.